Gedenkstättenbesuch im früheren KL Auschwitz

Jedes Jahr im November wird für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des BG/BRGs Bad Ischl die Möglichkeit geboten, das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz und das Vernichtungslager Birkenau in Polen zu besuchen, um ihr geschichtliches Hintergrundwissen zu vertiefen und einen Einblick in die damaligen Verhältnisse zu bekommen. In diesem Jahr fand die Projektreise zu den Gedenkstätten vom 14.11. bis 19.11.2013 unter der Leitung der beiden engagierten Geschichtsprofessoren OStR. Mag. R. Mittendorfer und Mag. J. Putz statt.

Sollten wir unsere Geschichte nicht endlich ruhen lassen? An der Vergangenheit können wir ja ohnehin nichts mehr ändern. Diese Frage habe ich mir mehrmals gestellt. Schließlich ließ ich mich dann aber doch auf das Angebot einer mehrtägigen Schulveranstaltung, in deren Rahmen wir die Gedenkstätten in Oswiecim/Auschwitz besuchen konnten, ein. Also reisten zwischen dem 14. und dem 19. 11.2013 die beiden Maturaklassen des Bundesgymnasiums von Bad Ischl nach Polen, um sich auf die Spuren eines unfassbaren Genozides in unserer Geschichte zu begeben. Im Hauptkonzentrationslager Auschwitz und im Lager Birkenau erwarteten uns meterhohe Stacheldrahtzäune und alte heruntergekommene Steinbaracken, in denen zwischen 1939 und 1945 die Häftlinge zu Hunderttausenden unter demütigenden und menschenunwürdigen Umständen gelebt hatten. Auch machte uns der Anblick der Krematorien und der ausgestellten Habseligkeiten der Ermordeten, wie etwa Haare, Schuhe oder Sträflingskleidung sehr betroffen. All das und zusätzlich dazu die Ausstellung der Bilder des ehemaligen Gefangenen Marian Kolodziej im Franziskanerkloster von Harmeze ließen uns bewusst werden, dass die Auslöschung von Millionen von Juden tatsächlich stattgefunden hatte.
Nun habe ich meine Meinung geändert. Es ist unglaublich wichtig, uns junge erwachsene Menschen mit dem zu konfrontieren, was in der Vergangenheit geschehen ist und uns damit den Blick zu öffnen. Wir haben hingeschaut anstatt weggeschaut und das ist – denke ich – ein erster Schritt um zu vermeiden, dass so etwas jemals wieder geschieht…
Annaliesa Kirsch (8.A)
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Fotos: Mag. J. Putz