Berufsorientierung „Typisch Mädchen? Typisch Burschen?“

Berufsorientierung ist, wie oft unterschätzt wird, ein sehr breites Thema mit vielfältigen Aspekten. Sie ist nicht ausschließlich dazu da, Informationen über mögliche zukünftige Berufe zu vermitteln, sondern deckt deutlich mehr Bereiche ab.
Dazu gehören Themen aus der Persönlichkeitsfindung, zur Vielfalt der Arbeitswelt, zu einer geschlechterdifferenzierten Behandlung im Alltag wie auch in der Arbeit und den sich daraus ergebenden Folgen, zur Frage der Mitsprache bei der Berufswahl, zu Berufen selbst, zum Ausbildungswesen, zu den Interessensvertretungen, Beratungseinrichtungen und Konfliktbereichen in der Arbeitswelt.
Damit ist nur angedeutet, wo es überall hingehen kann, wenn man Berufsorientierung dem Lehrplan folgend abzudecken versucht.
So wie Geografie eben nicht nur die Topografie umfasst, beinhaltet Berufsorientierung nicht nur die Betrachtung unterschiedlicher Berufsbilder.

In dem Sinne fand am 19.4.2017 in der 3c ein spezieller Theater-Workshop mit YCC Austria aus Wien zur Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und -beziehungen statt. In einer Gesellschaft, in der es noch immer nicht selbstverständlich ist, dass unabhängig vom Geschlecht für gleiche Arbeit der gleiche Lohn gezahlt werden soll, ist es entscheidend, junge Menschen dafür zu sensibilisieren. Abgesehen davon führt die Thematisierung einer differenzierten Wahrnehmung von Männlichkeit und Weiblichkeit zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit und zu einem neuen, respektvolleren Umgang mit den Mitmenschen. Nicht umsonst betrachteten die SchülerInnen im Nachhinein den Workshop als für die Klassengemeinschaft bereichernd. Gefördert und damit erst ermöglicht wurde dieser spezielle Workshop vom Elternverein des BG Bad Ischl und von KulturKontakt Austria.

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